»Ich hasse es, wenn Regisseure so tun, als wäre das fertige Hörspiel Ergebnis eines Planes (den sie »Konzeption« nennen), wo es doch nichts anderes ist, als organisierter Zufall. Ich mag die Schauspieler, weil sie Sachen können (und machen) die ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann.
Ich glaube, dass das Neue oft das ganz Alte ist. Ich glaube nicht an die modische Recycle-Kunst. Auch Rap Techno und Hip-hop-Avantgarde genannt. Ich begreife sie als aktuellen Ausdruck einer umfassenden Verzweiflung darüber, dass es keine Widerstände gegen gar nichts mehr gibt. Aber eben nur als aktuellen Ausdruck. Dem ein anderer aktuellerer Ausdruck folgen wird.«, Walter Adler
Leben und Werk
1947
in Dümpelfeld bei Adenau/Eifel geboren.
Kindheit u. Schule in Mayen/Eifel.
Industrie-Kaufmannslehre in Andernach/Rhein.
1966
Studium an der Schauspielschule Bochum.
1969
bis 1971 als Regieassistent [Hörspiel] beim Südwestfunk Baden-Baden.
1971
freier Autor und Regisseur für Hörspiel und Theater. Filmjournalistische Arbeiten für die FilmRedaktion WDR III. Regiearbeiten am Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Köln, Staatstheater Karlsruhe, Theater Arnheim, Soho Poly London und dem Düsseldorfer Schauspielhaus.
1976
Hörspielpreis der Kriegsblinden für »Centropolis«.
1978
Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln.
2001
Gastprofessur an der HBK Braunschweig.
Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, Frankfurt aM.
Seit 1971 führt Walter Adler in über 200 Hörspielen Regie, zahlreiche Hörspiel-Bearbeitungen und eigene Hörspiele.
Interview mit Walter Adler
Hörspiele (u. a.):
»Centropolis«
(Autor und Regie, WDR/SFB/BR 1974)
»Frühstücksgespräche in Miami«
(Autor: Reinhard Lettau, SDR/HR/WDR 1978
»Geh nicht nach El Kuwehd«
(Autor: Günter Eich, HR/NDR/WDR 1978)
»Triptychon«
(Autor: Max Frisch, DLF/SDR/SFB/WDR 1979)
»Betrachtungen eines Schweins«
(Autor: Raymond Cousse, SDR 1981)
»Der Kipplinger-Report«
(Autor und Regie, HR/WDR 1985)
»Die Vollendung der Duldsamkeit«
(Autor und Regie, HR/BR 1991)
»Merlin oder Das wüste Land«
(Autor: Tankred Dorst, MDR 1993)