stricker sven
Foto: Sven Stricker ©
Leben und Werk
1970 in Tönning geboren.
1990 Abitur, in Mülheim an der Ruhr
Studium der Literaturwissenschaften in Essen.
Studienbegleitend journalistisch tätig für verschiedene Zeitungen und Magazine, hauptsächlich über Hörspiele und Musik.
Volontariat bei Ravensburger Musik & Video, anschließend Redakteur und Regisseur für die dortigen Kinderhörspiele.
seit 2001 Selbstständig als Bearbeiter und Regisseur für Hörspiele, Features und Lesungen.
seit 2002 Herausgeber des Hörbuchprogramms von Droemer Audio.
Sven Stricker lebt und arbeitet in Hamburg.
 
  Auszeichnungen:
Meilensteine des Hörspiels »Deutscher Hörbuchpreis«
Meilensteine des Hörspiels »Hörspiel des Monats«
Meilensteine des Hörspiels Publikumspreis beim »Hörspielkino unterm Sternenhimmel«
Meilensteine des Hörspiels diverse »Hörspiel-Awards«
Meilensteine des Hörspiels diverse Titel auf der »hr2-Hörbuchbestenliste»
Meilensteine des Hörspiels diverse Tiele auf der Bestenliste der »Deutschen Schallplattenkritik«
   
  Hörproben von Sven Stricker
  Internetseite von Sven Stricker
 
"Das Hörspiel war für mich nie ein schräges Begleitmedium des eigentlichen Kulturbetriebs, sondern immer schon erste Wahl. Theater oder Film haben mich nur als Konsument interessiert, machen wollte ich ausschließlich Hörspiele. Die Möglichkeit, mit lediglich drei Ebenen (Stimmen, Geräuschen und Musik) ganze Welten in die Köpfe der Hörer zu projezieren, war für mich immer schon von größtem Reiz – gerade, weil es bei mir selbst schon seit der Kindheit so gut funktioniert hat.
Je länger ich das mache, desto klarer wird mir aber, dass die alles entscheidende Ebene das Schauspiel ist. Du kannst mit Geräuschen und Musiken wirbeln, abstrakt sein, realistisch sein, schnell schneiden oder bedächtig, hart kontrastieren oder weich verblenden – das ist alles egal, wenn der schauspielerische Ausdruck nicht stimmt. Technische Perfektion allein wird einen immer kalt lassen. Anders herum berührt das minimalistischte Hörspiel, wenn die Schauspieler berühren.
Deswegen versuche ich auch weiterhin hartnäckig, das X-en, also das nachträgliche Hereinschneiden von Schauspielern, zu vermeiden. Schauspieler müssen miteinander proben, sich aufeinander einlassen und danach vor dem Mikrophon miteinander agieren, zumal der spannendste Moment oftmals der ist, in dem nichts gesagt wird. Pausen kann man aber nicht nachträglich im Schnitt verordnen, sie müssen aus einer Haltung heraus entstehen. Alles andere wirkt meistens unbeseelt und läßt kalt.
Die immer stärker werdende Präsenz von Verlagen wie dem Hörverlag sehe ich uneingeschränkt positiv. Bei allen wirtschaftlichen Interessen erschließen sie dem Hörspiel neue Hörer und bringen der Kunstform auf lange Sicht vielleicht endlich die Anerkennung, die sie verdient. Es wird Zeit, dass man nicht länger erklärend von diesem furchtbaren Begriff "Kino im Kopf" spricht, so als wäre das Hörspiel des kleine Bruder des Films, fast so spannend, nur leider ohne Bilder. Das Hörerschaften jenseits des Trash-Lagers, in denen das verankert werden muss. Die Verlage haben (finanzielles) Interesse daran, das Hörspiel aus seinem Elfenbeinturm – der gleichzeitig nichts als eine Nische ist – zu entführen und populärer zu machen. Das ist auch mein Interesse. Dadurch leidet auch nicht zwangsläufig die Qualität.", Sven Stricker.
 
Hörspiele, u.a.
2007 Meilensteine des Hörspiels Pascal Mercier: »Nachtzug nach Lissabon«
Meilensteine des Hörspiels Ingomar von Kieseritzky: »Gottes Leimrute«
Meilensteine des Hörspiels Qiu Xiaolong: »Tod einer roten Heldin«
Meilensteine des Hörspiels Michael Schneider: »Das Geheimnis des Cagliostro«
Meilensteine des Hörspiels Kari Hotakainen: »Aus dem Leben eines unglücklichen
Mannes«
2006 Meilensteine des Hörspiels Günter Eich: »Träume« (vierter Traum)
Meilensteine des Hörspiels Robert Harris: »Pompeji«
Meilensteine des Hörspiels Sibylle Berg: »Das wird schon. Nie mehr lieben!«
2005 Meilensteine des Hörspiels Charles Dickens: »Oliver Twist«
Meilensteine des Hörspiels Zülfü Livaneli: Der Eunuch von Konstantinopel
Meilensteine des Hörspiels Donna Leon: Beweise, daß es böse ist
Meilensteine des Hörspiels Jiri Ort: Du bist mein, wo Du auch mein bist
Meilensteine des Hörspiels Daniel Defoe: Robinson Crusoe
2004 Meilensteine des Hörspiels Paul Barz: Der Schimmelreiter
Meilensteine des Hörspiels Bram Stoker: Dracula
2003 Meilensteine des Hörspiels Eric-Emmanuel Schmitt: Oskar und die Dame in Rosa
Meilensteine des Hörspiels Henning Mankell: Vor dem Frost
Meilensteine des Hörspiels Alexandre Dumas: Die Drei Musketiere
2002 Meilensteine des Hörspiels Robert L. Stevenson: Die Schatzinsel
2001 Meilensteine des Hörspiels Morton Rhue: Die Welle
Meilensteine des Hörspiels Gudrun Pausewang: Die Wolke