»Der Text wird, wenn ich ihn lese, zu einer Partitur. Die Figuren laufen dann vor meinem inneren Auge auf und ab. Dann muss ich ihnen einfach eine Stimme geben, ich kann gar nicht anders lesen«, Gert Westphal.
Leben und Werk
Der »König der Vorleser« war nicht nur Sprecher, Rezitator, Schauspieler sondern auch Regisseur und Leiter einer Hörspielabteilung. In über 100 Hörspielen führte er Regie und in über 100 Hörspielen war seine Stimme präsent.
1920
in Dresden geboren. Vater ist Fabrikant.
1938
Schauspiel-Ausbildung.
1946
Hörspiel-Sprecher bei Radio Bremen.
1948
Oberspielleiter und Leiter der Hörspielabteilung von Radio Bremen (RB).
1953
bis 1959 Leiter der Hörspielabteilung für den Südwestfunk Baden-Baden (SWF).
1954
Hörspielpreis der Kriegsblinden für »Prinzessin Turandot«.
1957
heiratet er die Journalistin Gisela Zoch, die er beim NDR kennenlernte.
1959
bis 1980 Schauspieler im Ensemble des Zürcher Schauspielhauses.
1967
Prix Italia für »A Hard Day’s Night«.
1980
freiberuflich tätig, führt Regie an Opernhäusern wie Bern, Braunschweig, Düsseldorf, Mannheim, Nürnberg.
2001
Biermann-Ratjen-Medaille .
2002
in Zürich gestorben.
Nachruf von RB
Hörspiele
»Nun singen sie wieder«
(Autor: Max Frisch , RB 1946)
»Drei alte Männer« (Regie: Gert Westphal, Autor: Gottfried Benn, RB 1949)
Die Schachnovelle« (Autor: Stefan Zweig, RB 1952)
»Prinzessin Turandot« (Regie: Gert Westphal, Autor: Wolfgang Hildesheimer, NWDR 1954)
»Das Jahr Lazertis« (Autor: Günter Eich ,SWF 1954)